Daraufhin ergoss sich ein "Shitstorm" in allen erdenklichen Kanälen über Eilenberger und die Zeit, sodass sich die Redaktion genötigt sah, einen weiteren Artikel zum Thema Handball und "Diversität" anzukündigen.
Für mich ist der Artikel die "Büffelpisse des Monats Februar", mit großen Chancen darauf, auch den Jahrestitel zu gewinnen. Auch wenn das Jahr noch jung ist...
Geradezu genial und herausragend finde ich dagegen den Konter von Christian Ciemalla, Chefredakteur von Handball-World.Handball : Die Alternative für Deutschland
Blutnah und widerständig: Wir haben den Handball wiederentdeckt. Weil diese Mannschaft eine kartoffeldeutsche Sehnsucht bedient, die gerade wieder schwer im Kommen ist.
Von Wolfram Eilenberger
9. Februar 2016, 12:17 Uhr
17,7 Millionen Zuschauer können sich angeblich nicht täuschen. So viele Menschen verfolgten den deutschen Handballsieg in Krakau am Bildschirm. Eine beeindruckende Quote, an die sich sogleich kühne Expansionsträume koppelten. Handball als neuer Boomsport, Handball als neue Nummer zwei auf dem Fernsehmarkt, Handball als echte Alternative zum Fußball! Wird das was?
Betrachten wir das Potenzial des Handballs zunächst vom Standpunkt des Euphorie spendenden Titelgewinns. Welche Geschichte schrieb diese Mannschaft? Niemand hatte das extrem junge, unerfahrene Team auf der Rechnung. Stars gab es nicht, Leistungsträger fielen im Turnier verletzt aus. So konnte der Underdog auf die beliebteste aller ballsportdeutschen Selbstbeschreibungen zurückgreifen, die der "mannschaftlichen Geschlossenheit". Ohne Wundertorwart geht es natürlich auch nicht. Und im Finale schlug man dann – oh, ewige Wiederkehr des mythisch Gleichen! – Spanien, just jene mit Ausnahmeindividualisten gespickte Meistertruppe, gegen die man in der Vorrunde noch klar verloren hatte.
Unvermeidlich, dass im Angesicht des Unfassbaren sogleich die Rede eines "Wunders von Krakau" die Runde machte. Manch einer wähnt uns gar am Beginn einer neuen Siegesära. Die amateurnahe Anmutung der jungen Wilden macht die Truppe jedenfalls bereits jetzt zum eigentlichen Hoffnungsteam der Olympischen Spiele in Rio. Authentizität im Auftritt mischt sich mit schmerzaffiner Unmittelbarkeit: Kein Winseln, kein Wälzen, kein Reklamieren. Keine eingestickten Hundenamen auf Finalschuhen! Ehrlicher Sport von ehrlichen Männern für ehrliche Bürger, herzhaft, blutnah, widerständig.
Mit seiner auf maximale Körperintensität ausgelegten Spiellogik verspricht der Handball mit anderen Worten eben jenes Sehnsuchtsloch zu füllen, das ein rundum familientauglich gemachter, oberflächengeglätteter und spieltaktisch feminisierter Profifußball ins Herz vieler Nostalgiker gerissen hat. Zwei-Meter-Hünen, die aus vollem Lauf permanent aufeinanderkrachen, nur ohne Rüstung, lästige Pausen und affiges Event-Buhei. Handball, der neue Männersport für alle, denen Cage-Fighting zu krass, American Football zu amerikanisch und Darts zu fett ist.
Was uns zur soziologisch-geografischen Verankerung des neuen Trendkandidaten bringt: Sie passt tatsächlich wie die Faust aufs Auge. Denkt man entlang der großen Entscheidungsachsen "Stadt vs. Land" oder "Metropole vs. Provinz", weiß sich der Handball positioniert. In der Bundesliga keilen sich seit Jahrzehnten Kreisstädte auf Weltniveau. Der Versuch, den Sport in einer Metropole wie Hamburg erfolgreich zu etablieren, ging in Gestalt des HSV unlängst grandios daneben. Und selbst die Berliner Füchse kommen, nun ja, aus Reinickendorf. Handballwelthauptstadt ist seit einem Jahrzehnt Kiel.
Auch hier also zeigt sich der Handball im Sinne einer neu erspürten Landlust lebensästhetisch voll im Trend: urwüchsig, herkunftsstark, heimatverbunden. Als ob das nicht genug wäre, ist die Handballbundesliga als einzige der großen Sportligen mit Teams aus Magdeburg, Leipzig und Eisenach eine wahrhaft gesamtdeutsche. Erfolgreicher Mittelstand aus Mitteldeutschland. Weiter so?
Mythische Erfolgsmannschaften, denen es im Zeichen ihrer Sportart gelingt, die öffentliche Imagination eines Landes über Jahre oder gar Jahrzehnte zu fesseln, stehen immer auch stellvertretend für eine gesamtgesellschaftliche Utopie. Sie sind Spiegel und Projektionsfläche allgemeiner Sehnsüchte. Das galt und gilt insbesondere für Jogi Löws bunt gemischte Multi-Kulti-Truppe. Welches Wunschdeutschland verkörpert dann die Handballmannschaft?
Finn, Erik, Steffen, Carsten, Andreas, Rune, Martin
Bereits ein erster Blick auf das Mannschaftsfoto erhellt: Das frische Erfolgsteam hat keinen einzigen Spieler mit dunkler Hautfarbe oder auch nur südländischem Teint. Es handelt sich, mehr noch, um eine Mannschaft ohne jeglichen Migrationshintergrund. 100 Prozent kartoffeldeutsche Leistungsbereitschaft. Wir listen die Vornamen der Spieler vollständig: Hendrik, Finn, Erik, Christian, Steffen, Jannik, Niclas, Steffen, Fabian, Simon, Tobias, Johannes, Carsten, Andreas, Rune, Martin. Alle Achtung! Das muss man 2016 in diesem Land erst einmal hinbekommen.
Offenbar ist dieser Sport sozialdynamisch irgendwo vor drei Jahrzehnten stecken geblieben. Und genau damit wäre auch die gesellschaftlich-politische Alternative benannt, für die Handball in der nun neu entfachten Imagination des Sportfans steht: Er verweist mit aller Macht auf eine selig verklärte, deutsche Reihenhausvergangenheit der achtziger Jahre. Wenn Fußball Merkel ist, ist Handball Petry.
Ich könnte jetzt noch sagen, dass der einzige Ausländer des Teams, der Trainer, aus Island stammt und das ebenfalls perfekt ins nordisch-arisierte Bild passt. Das wäre zwar ein bisschen gemein, doch ich glaube, dargelegt zu haben, weshalb dem Handball eine strahlende Zukunft vorausgesagt werden darf, mit stabilen Marktanteilen von bis zu 25 Prozent. Und auch, warum diese Handballzukunft auch in Zukunft ohne mich als Fan oder auch nur Zuschauer stattfinden wird. Handball als Alternative für Deutschland? Danke, nein.
Liebe Leserinnen und Leser, uns erreicht nicht nur hier in den Kommentaren, sondern auch auf einigen anderen Kanälen zum Teil sehr harsche Kritik an diesem Kolumnen-Beitrag von Wolfram Eilenberger. Wir haben das zum Anlass genommen, einen weiteren Beitrag zum Thema Handball und Diversität folgen zu lassen.
Wolfram Eilenberger
Der Publizist und Philosoph Wolfram Eilenberger ist Chefredakteur des Philosophie Magazins, hat einen Trainerschein und spielt im linken Mittelfeld der deutschen Autoren-Nationalmannschaft. Seit Mai 2015 schreibt er Eilenbergers Kabinenpredigt, seine monatliche Fußballkolumne auf ZEIT ONLINE.
http://www.zeit.de/sport/2016-02/handba ... eutschland
Die "Welt" bezieht Stellung für den Handball und haut den bemerkenswerten Satz raus:Mittwoch · 10.02.2016 · 09:40 Uhr · Kommentar von Christian Ciemalla
Weltanschauung: Versenkt im Sehnsuchtsloch oder Kabinenpredigt für Eilenberger
Unter dem Punkt Weltanschauung blickt handball-world.com auf Themen, die die Handball-Welt bewegen. Am gestrigen Tag war dies ein Text über den Handball bei Zeit Online aus der Reihe Kabinenpredigt, einer Kolumne von Wolfram Eilenberger - Chefredakteur des Philosophie Magazins. Chefredakteur Christian Ciemalla hat Kabinenpredigten gehört, hat selbst welche gehalten und sie erwidert, wo sie aus seiner Sicht nicht unwidersprochen bleiben durften. Daher, und ohne die von gegenseitiger Offenheit geprägte und von Eilenberger bemühte besondere Atmosphäre der Kabine zu verlassen, auch an dieser Stelle ein Kommentar als Gegenrede.
Wolfram: Wer im linken Mittelfeld spielt, sollte nicht zu weit rechts auftauchen - verbal verdribbelt, oder Dein Ernst? Auf twitter nanntest Du Dein Stück zum deutschen Handball eine "Probebohrung in der Volksbefindlichkeit", später erklärtest Du, dass die Frage dahinter laute: "Was macht einen Sport integrationsresponsiv? Hat der Handball da ein Problem?" Nachher in einem tweet erklären, was eigentlich das Thema einer seitenlangen Kolumne war ... Merkste selber, oder?
"Blutnah und widerständig" heißt es zum Handball in der Unterzeile Deiner "Alternative für Deutschland", eine Kolumne in der es um "kartoffeldeutsche Sehnsüchte" geht, um das "Keilen von Kreisstädten auf Weltniveau", um verquer hineingeworfene ostdeutsche Bundesligastandorte, schräge Bilder mit Fußball als Merkel und Handball als Petry. Mit Sätzen wie "Ehrlicher Sport von ehrlichen Männern für ehrliche Bürger" oder "Ich könnte jetzt noch sagen, dass der einzige Ausländer des Teams, der Trainer, aus Island stammt und das ebenfalls perfekt ins nordisch-arisierte Bild passt." Mensch, Wolfram: Kleiner Tipp, in Nationalteams gibt es oftmals nicht so viele Ausländer.
Gut, es war natürlich auch nicht alles schlecht in Deinem Text: Im Gegensatz zum Fußball, in dem in der Bundesliga Metropolen wie Ingolstadt, Wolfsburg, Darmstadt, Augsburg, Gladbach, Schalke oder Leverkusen vertreten sind, wirken Städte wie Hannover, Stuttgart, Leipzig oder Mannheim einfach provinziell, Reinickendorf kann natürlich auch nicht mit Charlottenburg-Wilmersdorf mithalten, Wetzlar nicht ansatzweise an das kosmopolitische Zentrum Hoffenheim heranreichen und der THW Kiel wird sogar von der Provinzial gesponsert. Alles richtig. Aber, ich verstehe immer noch nicht, wie hängt die Größe der Stadt jetzt mit was zusammen?
Und, hab ich richtig verstanden: Wer eine Mannschaft bejubelt, deren Spieler allesamt deutschklingende Vornamen haben - der muss sich nach der deutschen Reihenhausvergangenheit der achtziger Jahre sehnen und daher gilt: "Wenn Fußball Merkel ist, ist Handball Petry."
Dieser Logik folgend wäre im Handball übrigens Katar Integrationsweltmeister, vielleicht erklärt Dir das jemand aus der Sportredaktion.
Ach, und apropos Redaktion: Jochen, Maria, Markus, Martin, Christoph, Meike, Kirsten, Christian, Katharina, Monika, Alexander, Karsten, Kai, Philip, Astrid, Sascha...
Schau mal in Euer Impressum und wiederhole Deine eigenen Worte "Alle Achtung! Das muss man 2016 in diesem Land erst einmal hinbekommen." Oder anders: Wenn Fußball Merkel ist, ist Die Zeit Petry.
Vielleicht gibt es ganz andere Gründe für die Begeisterung am Handball. Vielleicht, nur so als Idee, vielleicht wird diese Handball-Nationalmannschaft einfach aufgrund ihrer Leistung bejubelt, vielleicht werden die Spieler gemocht, weil sie keine geglätteten Millionäre sind, vielleicht kommt die Nähe und die Authentizität dieser Sportart an, vielleicht spielt im Handball die Herkunft gar keine Rolle und vielleicht würden Die Ärzte mutmaßen, dass der eigentliche Grund für Deinen Hass auf den Handball nur ein Stiller Schrei nach Liebe ist. Ein Schrei, vielleicht unterbewusst, danach, dass der Fußball doch ruhig in einigen Punkten ein wenig mehr so wie Handball sein könnte. Vielleicht treffen sie Dein Sehnsuchtsloch.
In Sachen Integration könnte der Handball ein wenig mehr wie der Fußball sein, da hast Du Recht - in Sachen Gewalt, Homophobie und Rassismus beispielsweise übrigens lieber nicht. Und, siehe oben, hinsichtlich der Integration könnten auch zahlreiche Chefredaktionen mehr wie der Fußball sein. Dass sie, der Handball und viele andere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens es noch nicht sind, hat komplexe Gründe, Diskussionen darüber sind angebracht. Du aber bohrst an diesem Punkt in der Tat tief in der Volksbefindlichkeit: Warum sich informieren, wenn es doch Vorurteile gibt. Warum argumentieren, wenn unabhängig von dem Kabinensermon und jeglicher Logik am Ende des Textes das vorgefertigte Fazit sich selbst bestätigt.
"Ich glaube, dargelegt zu haben, weshalb dem Handball eine strahlende Zukunft vorausgesagt werden darf, mit stabilen Marktanteilen von bis zu 25 Prozent. Und auch, warum diese Handballzukunft auch in Zukunft ohne mich als Fan oder auch nur Zuschauer stattfinden wird", schreibst Du. Ganz ehrlich, einen Scheiß hast Du. Du hast aus einigen oberflächlichen Betrachtungen eine abstruse "gesellschaftlich-politische Alternative" konstruiert und die eine Sache vermissen lassen, die sportartübergreifend alternativlos ist: Respekt. Man muss den Handball nicht mögen, aber Dein Text ist respektlos gegenüber der gesamten Sportart und er ist vor allem einfach oberflächlich, schief konstruiert und, Wolfram, er ist schlecht.
Schlechte Texte passieren. Nicht jeder Tag ist so wie der Finaltag von Andreas Wolff, manchmal ist ein Tag wie der Finaltag der Spanier oder der der Polen gegen Kroatien. Als Du den Text geschrieben hast, hattest Du vermutlich beide zusammen. Aber, wir sind ja in der Kabine. Da wird über Fehler offen gesprochen, sich die Meinung gegeigt und dann ist gut. Also, lass es uns unter Sportlern regeln: Entschuldige Dich für den Mist, murmel was von "Kommt nicht wieder vor" und sieh zu, dass der Kasten Bier an Land kommt ...
http://www.handball-world.com/o.red.c/n ... 78737.html
"Wer hätte gedacht, dass das Feuilleton von http://www.handball-world.com klüger ist als der Sportteil der Zeit?"
Mittlerweile sind auch Spiegel und weitere große Medien eingestiegen und prügeln auf den "Fußballphilosophen" ein.Deutscher Selbsthass
10.02.16
Und noch ein Feindbild – der gemeine Handball-Nazi
Fröhliche Europameister? Nein, Handball ist die AfD unter den Sportarten, rechts und gefährlich. Das meint ein Fußballphilosoph und konstatiert eine "kartoffeldeutsche Sehnsucht" nach weißen Siegern.
Von Robin Alexander, Politikredakteur
Meine (!) weiße (!!), blonde (!!!), ostdeutsche (!!!!) Ehefrau (!!!!!) hat früher Handball (!!!!!!) gespielt und sich neulich gefreut, als Deutschland (!!!!!!!) die Europameisterschaft gewonnen hat. Ist sie eine Rechtspopulistin?
Diese Frage wirft der Chefredakteur des "Philosophie Magazins", Wolfram Eilenberger, in einem Beitrag für "Zeit.de" auf: "Blutnah und widerständig" hätten die frisch gebackenen Europameister eine "kartoffeldeutsche Sehnsucht" bedient: Handball sei "die Alternative für Deutschland", also rechts, "Wenn Fußball Merkel ist, ist Handball Petry".
Als Belege für diese – nun ja – These führt er an, dass a) Profi-Handball angeblich nur in der Provinz und nicht in bunten Metropolen gespielt wird, b) die Vornamen der deutschen Nationalspieler überraschenderweise Deutsch sind und c) "der Trainer aus Island stammt und das ebenfalls perfekt ins nordisch-arisierte Bild passt". Doch, ja, er hat "arisiert" geschrieben.
Was treibt den Kartoffel-Professor um?
Wer gerne Handball guckt, ist ein halber Nazi? Das dürfte besonders gut ankommen bei den Klubs, die seit ein paar Monaten nicht trainieren können, weil ihre Halle zur Flüchtlingsunterkunft umfunktioniert wurde. Hoffentlich werden die keine Wutbürger, sondern lesen schnell die aufgeklärte Antwort, die der Handballer Christian Ciemalla ins Netz gestellt hat. Wer hätte gedacht, dass das Feuilleton von http://www.handball-world.com klüger ist als der Sportteil der "Zeit"?
Handballfans nach rechts zu drängen, ist zumindest originell. Kleingärtner, Katholiken oder Berliner Busfahrer erleben das seit Jahrzehnten. Warum eigentlich? Haben wir denn nicht genug echte Rechte? Wie kann, wer dagegen kämpft, dass die Herkunft eines Menschen eine Rolle spielt, gegen Kartoffeln polemisieren?
Seltsam auch, dass das Wort "Kartoffeln" von Leuten benutzt wird, die selbst aussehen, als habe sie Monty Python für die Rolle eines deutschen Professors ausgesucht. Auch die, die im Netz ständig gegen "alte, weiße Männer" polemisieren, sind ja – wenn man ihr Profil anklickt – leider nie junge, schwarze Frauen aus der Neuköllner Sonnenallee, sondern immer die üblichen hessischen Beamtentöchter.
Wenn sogar die CDU "jünger, weiblicher und bunter" werden will, sollten wir uns vielleicht nicht wundern, wenn immer mehr alte, weiße Männer AfD wählen.
http://www.welt.de/debatte/kolumnen/pla ... -Nazi.html
Ich habe noch niemals zuvor einen Artikel gesehen, der zu 99,99% (Facebook, Kommentare bei Zeit online, Twitter, Handballecke etc.) auf heftigste Ablehnung gestoßen ist und zu dem es keine zwei Meinungen gibt. Schon deshalb habe ich ihn hier mal archiviert. Auch für diejenigen unter uns, die nicht bei Facebook unterwegs sind, zumal man dort spätestens nach 24 Stunden eh nichts wiederfindet...